Bericht zum 2. Clublauf des RCM „Ori Erkelenz 04.03.2022“

  1. März 2023, Heimspieltag der Borussia im Borussia Park, aber auch erste Club-Ori zur Meisterschaft des RCM, Start in Wickrath auf dem Parkplatz der ehemaligen Lederfabrik Spier!

Heiner und Rene sind als Veranstalter natürlich als erste da und erwarteten die Starter bereits. Der Borussia-Spieltag sorgt schon vor dem Start für Probleme, weil der ein oder andere der 9 Starter bei der Anreise zum Start schon im Stau mit den Fußballfans gestanden hat.

Mit 15 Minuten Verspätung gibt es dann eine kurze Fahrerbesprechung, bei der u.a. noch mal kurz ein „Beispiel“ der zu notierenden OK’s in Heiners Auto gezeigt wird –ein “X“, das dann zum Ende der Fahrt hin fast alle vergessen haben werden, aber dazu später! Es gibt auch wieder Startnummern, also wieder irgendwas mit Zeit-Prüfung, die wird auch erklärt: Erst mal nichts Wildes, am Ende wird eine Lichtschranke stehen, die bei „Nullzeit“ zu durchfahren ist, also jeweils zu 00, 10, 20, 30, 40 oder 50 Sekunden einer Minute. Ab der Lichtschranke ist dann ein Wendehammer zu befahren und exakt 15 Sekunden nach der ersten „Nullzeitdurchfahrt“ erneut zu durchfahren, schon etwas schwieriger, aber auch machbar!

Für uns aber doof: zusätzlich gibt es ganz am Ende noch eine Wertung aus dem Geschicklichkeitssport, anfahren an ein Hindernis mit vorgegebenem Abstand! Mit dem alten Auto ist das gang und gäbe, das gibt`s auf jeder touristischen Oldtimerrallye, ABER mit dem modernen Auto, dass in allen Richtungen „piept“, wenn was kommt, weiß man ja nicht, wie weit es beim ersten Piepen noch bis zum nächsten Blech ist!

Die Bordbücher gibt es Startnummernweise 10 Minuten vor dem Start, ein schneller Überblick zeigt eine übersichtliche Seite mit dem Fahrerbrief, Vorfahrt-achten-Schilder sind aufzuschreiben, aber nur die ohne „Meter-Angabe“, die Vorankündigungen also, außerdem die eben schon genannten OK’s! Keine Besonderheiten im Fahrerbrief, gottlob auch keine Einbahnstraßenregelung, noch nicht mal auf schon befahrene Pfeile muss man achten, nur auf Nummerierungen.

In den Fahraufträgen geht es los mit 2 Karten, die ganz geschickt an einer Autobahn „zusammengefügt“ wurden, und zwar im rechten Winkel, da muss man den Übergang von Karte 1 zu Karte 2 erst mal finden! Weiter geht es mit 29 Chinesen ohne Kilometrierung (gut so, in der modernen Giulia gibt’s keinen Trip-Master), dann 2 Karten, unterbrochen durch ein paar Chinesen und dann wieder eine ganze Menge Chinesen bis zur abschließenden Karte! Sieht alles machbar aus!

Zu den einzelnen Aufgaben:

In Karte 1 ist durch die eingedruckte Startmarkierung die Kurve am Ortsausgang Wickrath nach Wickrathberg gesperrt, sodass man zuerst noch 20 Meter geradeaus in die Straße „Schlossacker“ einfahren muss, dann links an der Bushaltestelle vorbei zurück auf die Straße „Auf dem Damm“, wer schon mal in Wickrath die Oldtimerrallye gefahren ist, kennt das! Den Übergang von Karte 1 nach Karte 2 findet man recht schnell durch Drehen der Karte, die ist prima gedruckt und gut leserlich! In Karte 2 ist dann im Industriegebiet Güdderath ein Pfeil, der minimal über eine Kreuzung hinweggeht, deshalb muss man da noch mal eine Schleife über den Marie-Bernays-Ring drehen, bevor es über die Pfeile 5 und 6 zum Ende geht!

Die folgenden Chinesenzeichen sind sehr gut gezeichnet und für den Beifahrer schon mal entspannend, es geht über Sasserath nach Odenkirchen, dann Richtung Kamphausen und Gierath nach Jüchen, da kommt der erste „fiese“ Chinese, ein unterbrochener Pfeil geradeaus. Da muss also ein Parkplatz oder so etwas sein! ……. Gefunden! Jetzt über Hackhausen nach Hochneukirchen und von da Richtung Wanlo, dann die nächste Karte.

Auf der Karte ist ein zugegebenermaßen extrem kleiner roter Punkt links der Landstraße an einem Grubenrandweg, ist das ein zu fahrender Punkt oder irgendwas auf der Karte, was nur so aussieht? Nach eingehender Betrachtung mit der Lupe entscheidet meine Navigatorin Sabine: „Links rein, das ist ein Punkt!“ Und siehe da, kurz bevor wir wieder auf den Kreisverkehr kommen steht eine OK!

5 Chinesen weiter in Erkelenz Terheeg wird’s dann haarig! Erst mal einen Wirtschaftsweg suchen, rechts ranfahren und diskutieren! Wir sehen eine Fahranweisung „1 Nehmen sie im Kreisverkehr die 3. fahrbare Ausfahrt“, einen Punkt 2, einen Strich 3, einen Punkt „Ende“ und einen Punkt ohne Nummer, das müsste dann demnach die Nummer 4 sein, da alles andere Nummeriert ist. Da müssen wir zwar 2 mal durch Terheeg einen großen Bogen fahren, aber das ist bei Oris ganz normal, da kennt man nachher schon manchen Dorfbewohner, weil man so oft an ihm vorbeigefahren ist! Leider stellt sich das im Nachhinein als Fehler beim Kopieren bzw. Übertragen der Karte heraus und Heiner macht das einzig richtige in einem solchen Fall: die Aufgabe wird neutralisiert! Eigentlich stand an der Kreisverkehranweisung „1a“, dann wäre zuerst der nummernlose Punkt anzufahren, da wäre es dann umgekehrt und nur einmal durch Terheeg gegangen! Schade um die tolle und schon ziemlich anspruchsvolle Aufgabe, aber alles gut, das passiert halt!

Wir sind die Aufgabe übrigens 2 mal gefahren, weil wir zuerst nicht gesehen hatten, dass im Kreisverkehr die erste Ausfahrt nicht befahrbar weil nur „Anlieger frei“ war, der vor uns fahrende Wagen bog da nämlich ab! Erst bei der zweiten Anfahrt des Kreisverkehrs haben wir das dann auf der großen Vorankündigung des Kreisels gesehen und sind nochmal von vorne gestartet, also 3 mal durch Terheeg!

Bei den folgenden Chinesen ist nur auf dem Stück von Erkelenz nach Rath-Anhoven nochmal ein Aufmerksamkeitserreger, man muss über den Parkplatz an der B57, ein unterbrochener Pfeil gibt den Hinweis, dass „einfach geradeaus“ falsch ist! Für die ortskundigen eine kleine Falle, da der genauso aussieht, wie das Schild vor der „Bremsschikane“ vor Rath-Anhoven! Netter Versuch, Heiner!

An Clubkamerad Markus Niestraths Romeoracing, der besten Werkstatt für historische Alfa Romeo geht es vorbei, mit weiteren Chinesen über ein Stück des alten Grenzlandrings, der einstmals schnellsten Rennstrecke der Welt, nach Erkelenz ins Industriegebiet, zur letzten Karte!

Hier finden sich sechs von 1 bis 6 nummerierte Pfeile und ein Pfeil ohne Nummer, das muss also der letzte sein. Pfeil 1 lässt sich einfach anfahren, Pfeil 2 könnte man laut Karte über einen kleinen Weg erreichen, aber der Weg stellt sich als Parkplatz mit Fußweg heraus, der nicht befahrbar ist. Wir wollen auch nicht länger auf dem Parkplatz suchen, weil da ein Wagen mit zwei anscheinend ziemlich verliebten jungen Menschen steht, die wollen wir nicht stören! Pfeil 2 kann also in richtiger Richtung nur aus der Sackgasse mit Wendehammer am Ende korrekt befahren werden. Da gegen Pfeile gefahren werden darf, also rein in die Sackgasse, am Ende wenden und den Pfeil 2 in korrekter Richtung befahren. Jetzt ist aber Pfeil 3 entgegengesetzt, der beginnt ebenfalls in einer Sackgasse mit Wendehammer, also das gleiche Spielchen nochmal und ab Richtung Pfeil 4! Der führt an einer Y-Gabelung aus dem Industriegebiet heraus, in das wir in über die Kreuzung mit Pfeil 2 wieder hineinfahren können. Pfeil 5 hat eine Überlappung mit Pfeil 4, die wir nicht gesehen haben, obwohl man es spätestens an den seltsamen Pfeilspitzen hätte erkennen können! Man hätte den Bogen aus dem Industriegebiet raus und von Südosten kommend wieder rein zweimal fahren müssen. Dann ging es über Pfeil 6 zur Null- und Sollzeitprüfung, die Heiner von seinem Auto aus abnahm.

Die Nullzeit haben wir so ziemlich getroffen, unsere Funkuhr geht ½ Sekunde vor, dann hat Sabine die Sekunden für die Sollzeit laut gezählt. Richtig langsam fahren und zentimeterweise die Lichtschranke nehmen, wie bei manchen Oldtimer-Rallyes ist bei 15 Sekunden nicht, deshalb volle Konzentration aufs Tempo und…..durch! Die Zeit stimmte nach Ansage von Sabine auch ganz gut alles Prima!

Denkste!!

Da war doch heute Morgen was bei der Fahrerbesprechung…?

Richtig, Heiner hatte das Beispiel für die OK’s, das „X“ im Auto!

Und Heiner saß bei der Zeitprüfung im Auto, …. in dem mit dem „X“ hinten im Fenster, …. das, was am Ende der Zeitprüfung rechts stand und bei dem wir das letzte „X“ nicht eingetragen hatten!!

Klasse Finte von Heiner! Alle Achtung!

Mit den 3 Fehlerpunkten, die wir uns dann am Ende bei der Geschicklichkeitsprüfung eingefangen haben, kann ich gut umgehen, mit den modernen Autos mit „Abstandspiepser“ kennt man halt die Abstände beim Parken nicht mehr so, wie früher!

Nach dem Ende fuhren wir nach Hause, gespannt, was wir denn neben dem fehlenden „X“ noch alles nicht gefunden hatten.

Abends gab es schon ein erstes Ergebnis mit ersten Fragen zu Aufgaben und Lösung im RCM-WhatsApp-Chat. Naja, und wie das nun mal in Chats in sozialen Medien ist, ließ der ein oder andere Beitrag schon ein wenig an Höflichkeit vermissen. Da aber montagabends Clubabend war wurde die weitere Diskussion um Lösungen oder Kartenfehler auf den Montag verschoben, mit einem kühlen Getränk in der Hand zusammensitzend ist der Umgang doch wesentlich sozialer, als in sogenannten „sozialen“ Netzwerken! Die Aufgaben wurden von Heiner hier ausführlich erläutert, fast schon ein kleiner Ori-Lehrgang, und Mißverständlichkeiten geklärt und ausgeräumt!

Vielen Dank an Heiner, Birgit und Rene für die sehr schöne Tour, die flüssige Streckenführung, tolle Kartenaufgaben, die sowohl für „alte Hasen“, aber auch für den interessierten Einsteiger geeignet waren, vor allem dank Heiners ausführlichen Erläuterungen beim Clubabend!

Und auch jetzt appellieren wir wieder an die Club-Mitglieder:

Alle, die nicht dabei waren haben eine sehr schöne und unterhaltsame Tour verpasst! Weiterer Vorteil einer Teilnahme: man mussten sich nicht über ein ziemlich dürftiges und torloses Spiel der Borussia mit einer blöden roten Karte ärgern! Noch schöner wäre es, wenn mehr Clubmitglieder dabei gewesen wären, zumal die Planung und Ausarbeitung einer solchen Tour für die Organisatoren ganz schön viel Arbeit bedeutet!

Wir freuen uns schon auf die nächste Tour und hoffen auf mehr Teilnehmer!

Sabine und Heinz-Bernd Dannhüser